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Aus alter Flasche macht neue Flasche: Der PET Bottle-to-Bottle Kreislauf

Im Sinne der Umwelt muss die Menge an Kunststoffprodukten, Kunststoffverpackungen und damit letztlich die Menge an Kunststoffabfall deutlich verringert werden. Wie bereits im vorherigen Artikel beschrieben, sind dazu verschiedene Maßnahmen, Verbote und Vorgaben geplant. Davon ist auch der Markt für Getränkeflaschen betroffen: Doch hier hat sich ein Kunststoff als Produktionsmittel etabliert, der durch seine Eigenschaften ein nachhaltiges und hochwertiges Recycling möglich macht: Polyethylenterephthalat, kurz PET. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist in Österreich nun schon der sogenannte PET-to-PET Kreislauf aktiv. Durch diesen lassen sich neue PET-Plastikflaschen ressourcenschonend und einfach aus alten Flaschen recyceln und im Rohstoffkreislauf halten.

PET-to-PET: Das Recyclingunternehmen als Gemeinschaftsinitiative

PET gilt als ein hochwertiger und deshalb ungemein wichtiger Verpackungsstoff. Kaum ein anderer Kunststoff wird den überaus hohen Ansprüchen der europäischen Lebensmittelstandards so gut gerecht. Umso wichtiger ist eine nachhaltige Nutzung des Materials. Das hohe Recycling-Potential, das PET in sich birgt, ist dabei bereits seit mehreren Jahrzehnten bekannt. Besonders in der Branche der Getränkehersteller. Im Jahre 2005, noch bevor es in diesem Zusammenhang gesetzliche oder anderweitig staatlichen Vorgaben gab, beschlossen die führenden Getränkehersteller in Österreich eine gemeinsame Initiative zu starten, die das ökologische Recycling ihrer Getränkeflaschen effektiver sowie einfacher machen sollte und folglich die Recyclingquote der PET-Flaschen erhöht. Was zunächst mit einer unterzeichneten Erklärung begann, mündete schließlich in der Gründung der PET to PET Recycling Österreich GmbH am 26. April 2006.

Heute zählt diese – dank kontinuierlichem Ausbau und stetiger Prozessoptimierung – zu den modernsten Anlagen in Sachen PET-Recycling weltweit und trägt zu einer lückenlosen und ressourcenschonenden Wiederverwertung von PET-Flaschen in Österreich bei. Bei den fünf Gesellschaftern des Gemeinschaftsunternehmens handelt es sich um die Coca-Cola HBC Austria GmbH, die Egger Getränke GmbH & Co OG, die Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co OG, die S. Spitz GmbH sowie die Vöslauer Mineralwasser GmbH. Gemeinsam betreiben die Hersteller somit die immer noch einzige PET-Recyclinganlage in ganz Österreich und machen so einen nachhaltigen Stoffkreislauf ihrer Flaschen möglich. Sitz des Unternehmens ist die kleine Ortschaft Müllendorf im Burgenland.

Wie aus alten Flaschen neue werden

Absolutes Herzstück der PET to PET Recycling Österreich GmbH ist die Recyclinganlage in Müllendorf. Hier wird aus den gesammelten PET-Flaschen Recyclat hergestellt, das als Sekundärrohstoff die Basis für neue Flaschen darstellt. Darüber hinaus gehören mittlerweile auch eine Granulierungsanlage sowie eine Sortieranlage zum Unternehmen. Genau in dieser Sortieranlage fängt der Recyclingprozess der PET-Flaschen an.

Hierher werden die für das Recycling gesammelten PET-Flaschen in nach Farben sortierten und gepressten Ballen angeliefert. Ein Ballen wiegt dabei circa 250 kg und enthält rund 10.000 PET-Flaschen. Mittlerweile liegt die Recyclingquote für PET-Flaschen in Österreich bei 75 Prozent. Drei von vier PET-Flaschen werden von den sammeleifrigen Österreicherinnen und Österreichern korrekt entsorgt und können somit durch PET toPET wiederverwertet werden. Über 25.000 Tonnen an PET-Flaschen wurden letztes Jahr in Müllendorf behandelt. Die Kapazität der Anlage soll in den nächsten Jahren noch weiter gesteigert werden. Laut PET to PET Geschäftsführer Dipl. Ing. Christian Strasser ist die Erreichung einer Gesamtauslastung das mittelfristige Ziel des Gemeinschaftsunternehmens. Der Zenit für die Anzahl an recycelten PET-Flaschen ist also längst noch nicht erreicht.

Nach der Lieferung in der Anlage werden die Flaschen in der Anlage zu Flakes (Flocken) zerkleinert sowie im Anschluss daran gründlich gewaschen. Nun stehen für die weitere Verarbeitung der Flaschen zwei Optionen offen: Entweder sie werden formgleich zu lebensmitteltauglichen PET-Flakes verarbeitet, oder sie werden in einem zweiten Verfahren zu einem PET-Granulat umgewandelt. Im ersten Fall werden die gewaschenen Flakes im sogenannten URRC-Verfahren (benannt nach der ‘United Resource Recovery Corporation’, dem Entwickler des Verfahrens) maximal energie-, wärme- sowie ressourcenschonend und nach höchsten Lebensmittelstandards gereinigt. Diese können dann direkt zur Herstellung einer neuen Flasche verwendet werden, hier in Form von Flakes. In einer zweiten Anlage werden die gewaschenen Flakes im sogenannten ‘Strlingerverfahren’ zunächst getrocknet, dann aufgeschmolzen, über ein feines Sieb gefiltert, durch eine Düsenplatte gepresst. Ein rotierendes Messer schneidet die Granulatkörner und da dieser Vorgang unter Wasser passiert formt sich das noch immer flüssige PET Teilchen kugelig rund. Das fertige PET-Granulat wird dann kristallisiert und im ‘Solid State Process’ (SSP) tiefengereinigt. Egal ob als Flakes oder als Granulat, das nun fertige PET-Recyclat kann sodann ressourcenschonend für die Herstellung neuer PET-Flaschen verwendet werden. Dazu werden die PET-Flakes und das PET-Granulat in „Big Bags“ abgefüllt und zu den Herstellern der Flaschenrohlinge geliefert.

Zu den weltweit führenden Herstellern der Rohlinge gehört hierbei das österreichische Unternehmen ALPLA. Aus den von ALPLA hergestellten sogenannten rePET (recyceltes PET) Rohlingen können die Getränkehersteller schließlich neue PET-Flaschen erzeugen, abfüllen und auf den Markt bringen. Bereits heute besteht jede neue PET-Flasche dank dem PET-to-PET Kreislauf mindestens zu 30 Prozent aus PET-Recyclat. Ein Teil der Produkte von Vöslauer bestehen sogar bereits aus 100 Prozent (im Durchschnitt über alle Flaschen sind es mehr als 70%) aus recyceltem PET-Material, während die zu Coca-Cola gehörende Marke ‘Römerquelle’ in diesem Jahr das gesamte Sortiment auf 100 Prozent Recyclatanteil umgestellt hat.t.

PET: Die umweltfreundliche Verpackungslösung

Gerade in letzter Zeit gerät Kunststoff nicht ganz zu Unrecht vermehrt in negative Schlagzeilen. Produkte aus Plastik gelten als wenig umweltfreundlich und durch oftmals fehlende Recyclingmöglichkeiten als wenig nachhaltig. Doch PET-Flaschen stellen hierbei eine erfreuliche Ausnahme dar. Das Deutsche Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) hat in einer Studie bestätigt, dass PET-Flaschen auch im Vergleich zu Glasflaschen schon jetzt eine deutlich bessere Umweltbilanz aufweisen. Dabei sind die Wachstumspotenziale des Flasche-zu-Flasche Kreislaufs noch längst nicht ausgeschöpft.

2018 wurden bei der PET to PET GmbH über eine Milliarde PET-Flaschen bzw. 25.400 Tonnen an PET-Flaschen zu Recyclat verarbeitet. Im Vergleich zu 2017 stellt dies eine satte Steigerung um 9 Prozent dar. Neben der großen Nachhaltigkeit garantiert der PET-to-PET-Prozess aber auch eine stets hohe Qualität bei den recycelten Flaschen. PET to PET ist somit ein zertifizierter Prozess, der gut systematisiert den höchsten Qualitätsansprüchen der Lebensmittelbranche gerecht wird und langfristig den gesamten Getränkemarkt nachhaltiger und umweltgerechter machen lässt. Die FCC Abfall Austria Service AG unterstützt den Prozess ausdrücklich und aktiv. Jährlich sammeln und liefern wir circa 1.700 Tonnen an PET-Flaschen für die Anlage in Müllendorf. Somit steuern wir als Abfallentsorgungsunternehmen, mit der Unterstützung unserer Kunden, alleine rund sieben Prozent zum umweltschonenden Flasche-zu-Flasche Kreislauf bei.


Tags:

Bewusstseinsbildung|Recycling|Umweltfreundlich|