Bevor wir beginnen: werfen Sie einen Blick auf die Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten

Wenn Sie eine Website besuchen, die Cookies speichert, wird eine kleine Textdatei auf Ihrem Computer erstellt und in Ihrem Browser gespeichert. Wenn Sie dieselbe Seite das nächste Mal besuchen, hilft sie Ihnen, schneller ins Internet zu gelangen. Unsere Website wird Ihnen relevante Informationen zur Verfügung stellen und Ihnen die Arbeit erleichtern.

Wir verwenden Cookies hauptsächlich für anonyme Besucheranalysen und zur Verbesserung unserer Website. Wenn Sie Ihren Browser so einstellen, dass Cookies blockiert werden, kann es sein, dass die Website langsamer wird und einige Teile der Website nicht ganz korrekt funktionieren. Weitere Informationen über die Verarbeitung von Cookies.

Für die anonyme Besucheranalyse werden Tools von Drittanbietern verwendet, die teilweise Daten in die USA übermitteln, wo kein gleichwertiges Datenschutzniveau wie in der EU gewährleistet werden kann. Indem Sie auf "Alle zulassen" klicken, stimmen Sie zu, dass Cookies auch von diesen Drittanbietern verwendet werden können.

fcc-logoHerzlich wilkommen

fcc-abfall-service-online-news

NewsNeuigkeiten und Wissenswertes rund um Abfallwirtschaft, Abfallarten & Abfallentsorgung

Zum Seiteninhalt

Wenn aus Müll Mode wird

Aus Altem etwas Neues machen

Geboren und aufgewachsen in der Bretagne im Nordwesten Frankreichs, bekam Gélébart die Inspiration und Leidenschaft zur Wiederverwertung quasi in die Wiege gelegt. Wie viele Bretonen, hatte auch ihre Familie einen hohen Sinn für Sparsamkeit. Gélébarts Großmutter strickte so beispielsweise aus alten Pullovern neue Schals, Socken oder Mützen. Das Wegwerfen von alten Sachen wurde wo es nur ging vermieden. Auch Gélébart selbst machte bereits in jungen Jahren beim familiären Recycling mit. Das Spielzeugbett für ihren Teddybär gestaltete sie aus einer alten Kaffeedose, während sie einen alten Taucheranzug ihres Vaters für die Herstellung von kleinen Schuhen für ihre Puppen verwendete. Nähen, Stricken und sogar Schnitzen – all dies beherrschte Gélébart bereits als Kind.

Als Gélébart erwachsen wird, hat sie, wie viele Millionen andere junge Französinnen auch, den Traum Designerin zu werden und zieht dafür in die Modehauptstadt der Welt, Paris. Doch Gélébart muss für die Erfüllung des Traums einen Umweg machen. Sie wird an der Pariser Modehochschule abgelehnt und studiert stattdessen Kunstgeschichte sowie Skandinavistik mit Schwerpunkt Dänisch an der renommierten Pariser Sorbonne Universität. Durch ihre Faszination mit Skandinavien kommt Gélébart erstmals in Kontakt mit Organisationen wie Greenpeace, die ihren Sinn für Nachhaltigkeit nochmals weiter schärfen. Nach ihrem Masterabschluss in Kunstgeschichte und Skandinavistik zieht Gélébart dann nach Indien, wo sie Meditationsschülerin bzw. zur „Sanyasi“ wird. Im Hinduismus stellt Sanyasi eine Person dar, die sich einer vollständigen Besitzlosigkeit verschrieben hat. In ihrem Meditationszentrum ist Gélébart passenderweise für die Dekoration aller Feste verantwortlich. Selbst an diesem spirituellen Ort, mitten in einem indischen Dorf, wurde für die Dekoration vorwiegend auf Einmalkunststoffe wie Polystyrol gesetzt, die nach einmaliger Verwendung sofort weggeworfen wurde. Gélébart änderte dies. Sie nähte die Dekorationen fortan selbst, und zwar aus wiederverwendbarem Stoff. Inspiriert wird Gélébart während ihrer Zeit in Indien auch vom indischen Nationalheld Mahatma Gandhi, der einst sagte „Sei du selbst die Veränderung, die du für die Welt wünschst!“

>> Designs von Gélébart

Mode im Einklang mit der Umwelt

Nach ihrer Rückkehr nach Europa, versuchte Katell Gélébart genau diese Veränderung einzuleiten. 1998 zog sie nach Amsterdam und gründete dort das Modelabel „ART D’ECO & DESIGN“, das auf recycelte Kleidungsstücke setzte. Doch der Erfolg wollte sich zunächst nicht einstellen. Die Modewelt war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit für Gélébarts Nachhaltigkeitsgebot. Die Ökodesignern wurde daraufhin zur Weltbummlerin. Sie ging zunächst für ein paar Jahre zurück nach Indien und lebte nachfolgend in Kamerun, der Ukraine, in Griechenland, in der Schweiz, in Deutschland und schließlich in Italien, ihrem derzeitigen Wohnort. Wo immer sie gerade lebte, versuchte Gélébart stets ihre Vision einer nachhaltigen Modewelt zu implementieren und arbeitete dafür mit lokalen Designern zusammen. Neben ihrer französischen Muttersprache spricht sie nun auch Dänisch, Deutsch, Russisch, Ukrainisch, Spanisch, Italienisch und natürlich Englisch.

Mittlerweile ist die selbsternannte „moderne Nomadin“ eine bekannte Größe in der Welt der Ökofashion. 2012 wurde sie in Hamburg mit dem renommierten europäischen KAIROS-Kulturpreis ausgezeichnet, ein Jahr später erschien ihre deutschsprachige Biografie „Die Mülldesignerin: Wie Katell Gélébart die Welt verändert“. 2018 wurde sie dann sogar Dozentin an der Neuen Mailänder Kunstakademie (NABA).

Zweifellos ist Katell Gélébarts Vision einer nachhaltigen Modewelt inzwischen auch im Mainstream des Modebusiness angekommen. Von ihrer Kindheit in der Bretagne, über ihre spirituellen Reisen nach Indien, bis hin zur Professur in Italien, was Gélébart ihr gesamtes Leben lang praktiziert hat, hat heute einen Namen: Upcycling.


Tags:

Bewusstseinsbildung|Recycling|Ressourcenschonend|Reusing|Sekundärer Rohstoff|Umweltfreundlich|