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Wertstoffe beim Bauen, Umbauen und Renovieren
Abfallstoffe sind Wertstoffe, die sich zu unterschiedlichen Zwecken als Sekundärstoffe wiederverwenden oder verwerten lassen. Genau deshalb ist eine fachgerechte Sortierung der Abfälle ungemein wichtig für einen nachhaltigen Stoffkreislauf. Gerade auf Baustellen fallen viele Abfallstoffe an, die einen großen Wert besitzen können. Um welche Abfallarten es sich dabei meistens handelt und was mit ihnen alles gemacht werden kann, soll Ihnen der nachfolgende Artikel aufzeigen. Vom Altholz, über Bauschutt zum Strauchschnitt: Abfall auf Baustellen und sein Wert als Sekundärrohstoff.
Mit folgenden Abfällen müssen Sie auf Baustellen grundsätzlich rechnen
Altholz
Altes Holz lässt sich als Sekundärrohstoff auf verschiedene Weisen wiederverwertbar machen. Entscheidend für die Art des Recyclings ist dabei der Zustand des Altholzes. Unbehandeltes Altholz kann relativ problemlos stofflich wiederverwendet werden und spielt so in erster Linie eine zentrale Rolle bei der Produktion von Spanplatten. Auch mit anderen Stoffen verbundene Holzgegenstände werden dem Recycling zugeführt. Der Recyclingprozess erfolgt hierbei durch eine Sortierung und den Einsatz eines Störstoff- oder Metallabscheiders. Der gesamte Prozess wird dabei von den Spanplattenherstellern selbst übernommen. Behandeltes, zum Beispiel lackiertes, Altholz eignet sich dagegen lediglich für eine thermische Verwertung. Das Altholz wird in speziellen Verbrennungsanlagen oder Bioheizwerken verbrannt und so in nutzbare Energie umgewandelt. Auch Altholz, das sich nicht verwerten lässt, wird verbrannt um so eine umweltschädliche Deponierung zu vermeiden.
Asphaltabbruch und -bitumen
Asphaltabbrüche sowie Bitumen eignen sich hervorragend zur Wiederverwendung. Mithilfe eines speziellen Asphaltrecyclers können die Asphaltabbrüche zu 100% einfach wieder gleichwertig im Straßenbau verwendet werden.
Beton
Beton besitzt einen äußerst hohen Wert als Sekundärrohstoff und kann auf Baustellen etwa bei Gebäudeabbrüchen entstehen. Beim Betonrecycling wird der Beton dabei zunächst sortiert und mit einer Brecheranlage behandelt. Hinterher lässt sich der recycelte Beton beispielsweise für die Produktion von Gehwegen, Einfahrten oder sonstige Verkehrsflächen nutzen. Auch als Untergrund für Asphaltstraßen sowie als Bettmaterial für Gräben mit unterirdischen Versorgungsleitungen wird recycelter Beton benutzt. Darüber hinaus kann der Beton als Zuschlagstoff für die Produktion neuen Betons verwendet werden.
Bitumenbahnen
Bitumenbahnen eignen sich lediglich für die Entsorgung auf der Deponie.
Dämmplatten (EPS-Platten)
Dämmplatten bzw. EPS-Platten können einen hohen Wiederverwendungswert besitzen. Wichtig dabei ist allerdings, dass die Platten vollständig frei von Mörtel oder Klebstoff ist.
Fenster mit Glas- und Putzresten
Bei alten Fenstern mit Glas- und Putzresten ist es wichtig, das Glas und den Rahmen vom Fenster zu trennen. Dieses kann dann problemlos recycelt werden. Das Fenster mit den Putzresten landet auf der Deponie.
Gartenabfälle
Die Weiterverwertung von Grün- und Strauchschnitt erfolgt in Form eines Komposts.
Gerümpel
Jegliche Art von Gerümpel kann grundsätzlich stofflich aufgewertet und als neues Produkt oder Objekt wiederverwendet werden.
Gipskartonplatten
In Kleinmengen können Gipskartonplatten in speziellen Aufbereitungsanlagen recycelt werden und dann als Recycling-Gips Ausgangsstoff für neue Gipskartonplatten darstellen. Ansonsten landen die Gipskartonplatten auf der Deponie.
Heraklit
Auch für Heraklit bleibt einzig die Entsorgung auf einer Deponie. Kunststoffböden und -rohre oder Rohre aus Kunststoff können verbrannt und damit energetisch verwertet oder aber auch zur stofflichen Wiederverwendung aufbereitet werden.
Kabelreste und Isolierungen
Das Metall, meistens Kupfer, innerhalb der Kabel besitzt einen großen Recyclingwert und wird deshalb vom restlichen Kabel getrennt. Die Kunststoffummantelung landet dagegen zumeist auf der Deponie, es sei denn es handelt sich um RDF-Kunststoff. Dieses kann ebenfalls recycelt werden und der Produktion von Granulat dienen.
Mineralische Dachziegel
Mineralische Dachziegel können in etwa ein Drittel aller Fälle einfach wieder bei der Produktion neuer Ziegel verwendet werden. Ansonsten werden sie als Sekundärrohstoffe für die Befüllung von Gruben sowie im Straßenbau eingesetzt.
Mörtel und Verputze
Mörtel und Verputze werden auf der Mülldeponie entsorgt.
Porzellan, Glasziegel, Flachglas und Fliesen
Altes Porzellan, Glasziegel, Flachglas und Fliesen stellen als Sekundärrohstoffe wichtige Materialien für die Herstellung von Geschirr oder Kies dar. Auch für die Herstellung von Mosaik werden diese Altstoffe oftmals verwendet.
Sanitärkeramik
Lässt sich Sanitärkeramik nicht weiterverkaufen oder verschenken, so muss diese auf einer Deponie entsorgt werden. Möglichkeiten zum Recycling oder Verwertung gibt es hierbei leider nicht. Vor der Entsorgung der Keramik mit anderem Bauschutt wird aber etwaiges Metall oder anderweitiger Wertstoff vom Sanitärobjekt getrennt.
Ziegel-/Mauerabbruch
Mauer- oder Ziegelabbrüche können bei gut erhaltenem Zustand einfach gewaschen und dann in einem anderen Gebäude wiederverwendet werden. Andernfalls lässt sich der Abbruch aber auch gezielt zu Splitt-Steinen oder noch feineren Partikeln verkleinern, die hinterher etwa als Straßen- oder Gleisgrundmaterial verwendet werden können.
ABFALL IST KEIN MÜLL
Wie Sie sehen, sind die vermeintlichen Abfallstoffe, die bei Ihrem Bau, Umbau oder Renovierung anfallen, in den meisten Fällen gewiss kein Müll. Vielmehr haben Sie es mit äußerst wertvollen, potentiellen Sekundärrohstoffen zu tun. Ein ordnungsgemäßer Prozess bei der Entsorgung dieser Stoffe ist deshalb elementar wichtig. Die meisten dieser Abfallstoffe können Sie dabei besonders einfach und garantiert zuverlässig über die Bauschuttcontainer oder allgemeine Baustellenabfall-Container des Abfall Service online entsorgen lassen. Wir kümmern uns nachfolgend um die nachhaltige Verwertung und sorgen letztlich dafür, dass die Abfallstoffe zu genau dem werden, was sie sind: Wertstoffe.